„Wunderkind, Skandalautorin, Vaterlandsverräterin, Feministin, Modeliebhaberin, Kommunistin, Sprachterroristin, Rebellin, Enfant terrible, Nestbeschmutzerin, geniale, verletzliche Künstlerin“.
Claudia Müllers Film über Elfriede Jelinek, die 2004 als erste österreichische Schriftstellerin mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, stellt ihren künstlerischen Umgang mit Sprache in den Mittelpunkt. Vielschichtig und assoziativ nähert er sich der Kunst seiner Protagonistin mit ihren eigenen sprachkompositorischen Verfahren. Unter Mitwirkung und mit den Stimmen von Ilse Ritter, Sandra Hüller, Stefanie Reinsperger, Sophie Rois, Maren Kroymann und Martin Wuttke ist ein vielschichtiges und faszinierendes Filmporträt entstanden.

“Rickerl” ist ein Film mit einem großen Herz für seine Figuren, eine Reminiszenz an die Seele des Austropops und eine Liebeserklärung an das Wien der Beisl und Tschocherl, das bald nur noch in der Erinnerung existieren wird.
Die Wiener Beisl und Tschocherl sind Erich »Rickerl« Bohaceks Wohnzimmer und Bühne: Im dichten Zigarettenrauch spielt er sich allabendlich für ein kleines Taschengeld direkt in die Herzen derer, die sich dort jede Nacht rumtreiben. Und statt endlich seine erste eigene Platte aufzunehmen, schlägt sich Rickerl mit Gelegenheitsjobs durch, ist Totengräber und Hochzeitssänger. Sein karges Einkommen reicht nicht einmal für einen Kinobesuch mit seinem sechsjährigen Sohn Dominik, den er über alles liebt. Für Dominik ist Rickerls anarchisches Boheme-Leben Abenteuer und Anstrengung zugleich. Zumal seine Mutter, Rickerls Ex-Freundin Viki, gut bürgerlich mit ihrem neuen Freund lebt; einem »gstopften  Piefke« mit Eigenheim und Rollrasen. Rickerl, Freigeist und Chaot zugleich, steht sich immer wieder selbst im Weg. Sei es beim aufrichtigen Versuch, ein guter Vater zu sein, oder als Musiker endlich durchzustarten. Erst als er Gefahr läuft, seinen Sohn endgültig zu verlieren, merkt er, dass er nicht länger vor sich selbst davonlaufen kann.

Mitten in der Idylle des südsteirischen Weinlandes wächst das kleine Mädchen Mia im Kreise ihrer Familie auf einem wunderschönen Weingut auf. Sie ist ein melancholisches Kind, das ganz von seinen Träumen und seiner Fantasiewelt eingenommen ist. In ihrer Phantasie verschwindet die reale Umgebung und die Ahnen des Familienhaushalts erscheinen ihr. Das Älterwerden kommt für sie plötzlich, und sie entwickelt sich zu einer rebellischen Punkerin, die darum kämpft, ihren Weg zu finden. Ihre überwältigende Vorstellungskraft vernebelt noch immer die Realität um sie herum und die möglichen Wege, die sie einschlagen kann. Die Traumbilder haben einen starken Einfluss auf ihre Wahrnehmung der Welt, und so gerät Mia in eine Spirale aus Erinnerungen, Visionen und der Suche nach ihrer eigenen Identität.